Gehören Pendel, „Steifer Arm“ & Co zur seriösen Hypnose für Therapie- und Coaching-Zwecke?

FAKT #4

Wer sich schon mal mit Hypnose beschäftigt hat, kommt an Elementen der Showhypnose kaum vorbei. Pendel bzw. pendelnde Taschenuhren, Körperversteifungen bis „Du kannst dies und jenes nicht mehr bewegen“ oder auch das Umfallen lassen oder auch das Erschrecken sind Hypnoseklischees, die in einer Hypnosepraxis für Coaching und Therapie nicht nur nicht benötigt werden sonder tabu sein sollten, da sie für viele Klienten abschreckend sind.

Warum kommen Hypnosecoaches und Hypnosetherapeuten trotzdem auf die Idee, solche Elemente in der Praxis einzusetzen?!  Soagar einige Hypnoseausbilder werben in ihren öffentlichen Medien, immer wieder mit Foto- und Viedeo-Aufnahmen, bei denen Klienten durchgängig und teilweise übergriffig berührt, erschreckt werden oder mit Dingen wie Pendel, steifem Arm und anderen Angst machenden direktiven Konfrontationstechniken bedrängt werden.

Eine seriöse Hypnosepraxis basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden und ethischen Richtlinien, die das Wohl des Klienten in den Vordergrund stellen. Wenn wir Pendel, starre Arme, Blitzhypnose und ähnliche Techniken betrachten, müssen wir uns fragen, welche Rolle diese in einer verantwortungsbewussten Coaching- oder Therapieumgebung spielen.

 *Pendel:* Das bekannte Bild des Pendels, das vor den Augen des Klienten schwingt, stammt aus populären Medien und ist eher ein Relikt des mystischen Images der Hypnose als ein Bestandteil moderner therapeutischer Praktiken. Ein seriöser Hypnosetherapeut oder -coach nutzt kein Pendel, um einen Trancezustand zu induzieren, sondern setzt auf verbal geführte Techniken, die entspannend wirken und den Klienten sanft in Hypnose führen. Der Einsatz eines Pendels oder vergleichbarer Dinge ist für den Klienten sehr anstrengend und und hat wenig mit Freiwillgkeit zu tun, sondern eher mit „Machtgehabe“ des Hypnotiseurs, da hier der Hypnotiseuer bestimmt, wann der Klient in diesem anstrengenden Prozess endlich die Augen schließen soll.

 *Starre Arme:* Der „steife Arm“-Test ist eine sogenannte Suggestibilitätstestübung, die in einigen Hypnoseansätzen verwendet wird. Sie dient hautpsächlich dazu, zu demonstrieren, wie suggestiv der Klient sein kann. In einer seriösen Praxis, ist dieser Suggestibilitätstest i.d.R. nicht zielführend, da hier der Klient den Worten des Hypnotiseurs „ausgeliefert“ ist und machtlos über seine Arm gemacht wird. Manchmal ist ein „steifer Arm“ (Fachbegriff = Arm Katalepsie) aber auch in einer seriosen Praxis ein kleiner Bestandteil innerhalb einer Hypnosesitzung. Hier wird dies jedoch stets mit größter Sorgfalt und in einem sinnvollen und  mit dem Klienten abgesprochenen Kontext genutzt.

 *Blitzhypnose:* Blitzhypnose ist eine Technik, bei der sehr schnell ein Trancezustand herbeigeführt werden soll. Sie kann beeindruckend sein, aber in einer seriösen Hypnosepraxis zählt nicht der Showeffekt, sondern das therapeutische Ergebnis. Blitzhypnose kann in bestimmten Kontexten, wie beispielsweise bei akuten Schmerzen oder in der Notfallpsychologie, ihre Anwendung finden, sollte aber nicht als Hauptmethode in einer Praxis dienen.

 Der Einsatz solcher Techniken kann als unseriös betrachtet werden, wenn sie genutzt werden, um die leichte Beeinflussbarkeit des Klienten zur Schau zu stellen, falsche Erwartungen zu wecken oder eine Show abzuliefern. Hypnotherapie und Hypnosecoaching sind keine Zirkusakte, sondern eine seriöse therapeutische Behandlungs- Coachingformen.

Warum ist das gefährlich? Jeder Hypnotiseeeur, der mit solchen Klischeedingen arbeitet, arbeitet automatisch mit Machtgehabe. Er will – bewusst oder unbewusst – der Held sein, der Macher sein. Das Problem dabei ist, dass sich der Klient zu viel unterordnen muss, um diese Dinge für sich als Wahr zu empfinden. Was auf der Bühne vielleicht einfach nur unterhaltsam ist, ist im Praxissetting schlechte Unterwerfung des Klienten. Warum ist das schlecht, wenn sich der Klient unterwerfen soll? Weil er dann nicht mehr ohne weiteres eigene Lösungen entwickeln wird, sondern sich auf den „Macher“ verlässt. Das ist aber nicht weder der Zulassung det Hypnose entsprechend, die das Verstehen im Zentrum der Zulassung hat, noch dauerhaft gut und hilfreich für den Klienten. Natürlich gibt es Glückstreffer bei Hypnotiseuren, die sich Lösungen für den Klienten ausdenken und dann posthypnotisch setzen, aber es bleibt dann eben ein Glückstreffer. Viel erfolgsversprechender ist die Arbeitsweise, der zum Bespiel vom Deutschen Hypnoseinstitut geschult wird. Klientenzentriert, nondirekt, Semi-Trance, Natilus-Code, um nur ein paar Stichworte zu nennen, kommen komplett ohne diese Klischees aus und genau das hilft den Klienten am wahrscheinlichsten.

 In einer seriösen Hypnosepraxis und -ausbildung  sind die wichtigsten Elemente:

 – Eine evidenzbasierte Herangehensweise.

– Eine klare klientezentriete Zielsetzung und Arbeitsweise

– Eine ethische Praxis, die auf dem informierten Einverständnis des Klienten basiert.

– Die kontinuierliche Weiterbildung des Hypnotisuers.

– Eine sensitive und respektvolle Kommunikation mit dem Klienten.

Hypnose ist ein mächtiges Werkzeug, und es ist von größter Bedeutung, dass Hypnosetherapeuten und Coaches es mit Respekt und im besten Interesse ihrer Klienten einsetzen. Pendel, steifer Arm und Blitzhypnose können ihre Berechtigung in Ausnahmesationen haben, müssen aber immer mit Vorsicht und in Absprache mit dem Klieten eingesetzt werden.

Vorsichtig solltest du also sein wenn:

 ❌ du Dingen wie: Berühungen, Erschrecken , Pendel usw. (wie sie bei Hypnoseshows immer noch üblich ist) keine unaufgeforderte Aufklärung vom Hypnotiseuer im Vorfeld bekommst.

 ❌ wenn der Hypnotiseur oder Hypnoseausbilder in veröffentlichten Videos oder auf Fotos, mit unangekündigten Berührungen, Erschrecken oder anderen Übergriffigkeiten wie Pendel oder Konfrontationen agiert.

 ❌ wenn der Hypnotiseur dich unnötig, unabgesprochen und unangekündigt berührt oder andere unangenehme Dinge tut, gegen die du dich nicht wehren kannst

 ❌ wenn der Hypnotiseur sein Handwerk in einem Online-Kurs erlernt hat.

 

Sicher und üblich ist bei seriösen Hypnosen für Therapie- oder Coachingzwecke:


  ✅ vorab eine kostenlose fundierte Beratungen in der dir auch alles dazu erläutert wird, warum Dinge wie: steifer Arm, Pendel & Co hier i.d.R nicht zum Einsatz kommen

Diese Berartung solltest Du, persönlich von deinem Hypnotiseur bekommen. Also direkt von der Person, die dann auch mit dir in Hypnose arbeiten wird –  oder dich zum Hypnotiseuer ausbilden wird.

Eine professionelle Hypnose basiert auf Vertrauen und Respekt. 

 

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